«

»

Kapellen, Kirchen, hoch hinaus

„Wer ime im leben kain gedechtnus macht, der hat nach seinem tod kain gedechtnus,
und demselben menschen wird mit dem glockendon vergessen.“
aus dem „Weißkunig“ von Maximilian, dem letzten Ritter

Vom Wohnzimmer zum Dachboden
Literarisch-musikalischer Pfad in der Wiener Innenstadt

Begleiten Sie die Schauspielerin Elisabeth-Joe Harriet bei diesem Entdeckungsgang durch wenig bekannte und höher bis sehr hoch gelegene sakrale Räume in Wien und hören Sie dazu Aphorismen und Texte von Wolfgang Schmeltzl, Kaiser Maximilian, Max Mell, Roda-Roda u.v.a.m. :
Das erste Ziel ist jenes Wohnzimmer, in dem der aus Polen stammende Jesuitenschüler Stanislaus Kostka 1566 schwer erkrankte und durch ein Wunder gerettet wurde. 1583 ist der Raum bereits in eine Kapelle umgewandelt worden. Am Ort seines Krankenlagers und der himmlischen Erscheinungen steht heute der barocke Altar.

Danach geht es in den Dachboden von St. Stephan. Wie ein eigenes Gebäude erhebt sich hier mittig der Gewölbeabschluss, darüber das riesige Dachgestühl wie ein zweiter Dom. Eine kleine Eisentüre führt in die durch eine Steinbalustrade begrenzte etwa einen Meter breite Regenrinne. Unterhalb die gotischen Wasserspeier und daneben – zum Angreifen – das bis zu 80 Grad ansteigende Dach vom Steffl mit seinen Keramikziegeln. Ein unvergessliches Erlebnis!

Weiter zur letzten Station, der St. Salvator Kirche, seit 1870 die Wiener Pfarrkirche der Altkatholiken. Im 13. Jahrhundert aus einer Hauskapelle im ersten Stock hervorgegangen vergrößerte sie sich zuerst nach untern zur ebenen Erde, um dann auch ins alte Rathaus in die Breite einer zwei-schiffigen Kirche zu wachsen. Geführt von der Lektorin Michaela Summer erfahren Sie vieles über die abwechslungsreiche Geschichte des Gotteshauses als auch über die markanten Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche.
Ein Kleinod von St. Salvator ist die nur eineinhalbmanualige Sonnholz-Orgel, auf der auch Schubert und Mozart gespielt haben. Sie werden in den Genuss eines Konzertes quer durch die Zeiten dieser Kirche kommen, bei dem Frau Mag. Nevi Assenova alle 6 Register ziehen wird. Beim anschließenden Besuch der Orgelempore dürfen Sie dann sogar die Glocken ziehen.
Zum Abschluss sind Sie in den Gemeindesaal der Salvatorkirche zu einer Jause gebeten.

Das sagen BesucherInnen

Dauer ca. 4 Stunden