Ein Spaziergang durch Jahrtausende
Unter der Altstadt von Klosterneuburg tut sich eine wundersame Welt auf, die Einblicke ins Neolithikum, die Kelten- und die Römerzeit, das Frühchristentum, die karolingische Epoche und in die Welt der Templer und Alchemisten möglich macht.
Am Beginn tauchen Sie in den ältesten erhaltenen Straßenzug im Martinsviertel ein. Ehemalige Lesehöfe, mittelalterliche Wohnhäuser aber auch schlossartige Gebäude säumen den Weg, in denen z.B. die Familie Trapp wohnte oder der Komponist Johann Georg Albrechtsberger als auch der Schauspieler O.W. Fischer geboren wurden.
In der zweitältesten Martinskirche Österreichs aus dem 8. Jahrhundert erwarten Sie zuerst römische Ausgrabungen und anschließend lässt Dr. Peter Donhauser die Orgel erklingen, deren Gehäuse noch von 1730 stammt.
Nach Kaffee und Kuchen in der Traditions-Konditorei Wurbs geht es in die Unterstadt, die von unterirdischen Kelleranlagen und Gängen unterhöhlt ist, die in die Jungsteinzeit zurückreichen und bis ins 16. Jahrhundert auch zu diversen Zwecken genutzt wurden. Laut einem Erlass des Stiftes Klosterneuburg, das „heidnischen Unfug“ verhindern wollte, wurden all diese Anlagen 1580 mit Tonnen von Gestein geschlämmt und somit versiegelt.
Der privaten Initiative von Arbeo Scherer-Ottenfels ist es zu verdanken, dass eines dieser riesigen Kellergewölbe in mühseliger Arbeit wieder freigelegt und an diesem Tag für Sie zugänglich wird. Ein urzeitlicher Bärenzahn, ein römisches Bad, karolingische Gefäße, eine frühchristliche Kapelle, ein magischer schwarzer Stein, eine Alchemistenstube, etc. erwarten Sie.
Die Schauspielerin Elisabeth-Joe Harriet, selbst in Klosterneuburg lebend, wird sie erzählend und rezitierend durch das Martinsviertel geleiten und anschließend gemeinsam mit Arbeo Scherer-Ottenfels sein wundersames Kellergewölbe historisch, literarisch und musikalisch erforschen.
Nach so viel spannenden Eindrücken bedarf es eines Ausklangs an einer Kellertafel – wie einst die Templer – bei Brot, Aufstrich und Wein.